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Teil 3 - Wandel
Geschrieben von: styrian bastards   
Mittwoch, den 14. April 2010 um 14:42 Uhr

das Heute in Zahlen

Die Zeiten, als man alle Geocaches Österreichs ausgedruckt in einer einzigen Mappe dabeihatte sind längst vorbei, die Zahlen hinter geocaching steigen ins Unerreichbare.

Man kann nicht behaupten, die „alten Zeiten“ seien besser gewesen - sie waren eben anders. geprägt von Versuchen und Entwicklung in einem weitgehend cache-freien Österreich.

die 3. Generation

Heute spaltet sich das Verständnis mehr denn je.

Ein Teil der Cacher, und viele der "Althasen" konzentrieren sich auf qualitativ hochwertige geocaches die ihren Vorlieben entsprechen und füttern mit dem "Rest" ihre ignore-Listen.
Andererseits dreht sich für Viele alles um die Statistiken, passend dazu gibt es Zahlen, Zahlen, Zahlen:

it’s all about the numbers

Um heute unter die österreichweiten Top 100 zu kommen sind aktuell > 3400 founds nötig
für die weltweiten Top 125 weit über 20.000 founds! Österreicher finden sich erst in den Top-500. (Stand Feb.2013)

Anzahl cacher in Ö basierend auf found-logs

2000: 0
2001: 4
2002: 97
2003: 419
2004: 1.146
2005: 2.310
2006: 4.099
2007: 7.795
2008: 15.476
2009: 28.586 (davon ca. 4.500 aktive mit mehr als 25 Funden)

aktuell: > 30.000 (Stand Feb.2010)

Stand 02/2010

Quantität und Qualität

Heute gibt es ein Überangebot an Caches.

Dazu kommt der zunehmende Platzmangel. Von sich aus interessante Plätze sind belegt, manch gute Cache-Idee kann deshalb nicht umgesetzt werden.
Manche nur, indem man in rechtliche Grauzonen vordringt.

„Der Cacher an sich ist wesentlicher Bestandteil des geocaching,
niemals ist die Dose das „Problem“

Über die genaue Definition „Qualität“ lässt sich streiten, generell ist der Qualitätsdurchschnitt jedoch gesunken, erfreuliche Ausnahme bilden die Mystery Caches.

Dieser Qualitätsschwund ist gleichzeitig schlechtes Beispiel für neue Cacher.

Doch auch die Logkultur kommt im vorherrschenden Boom unter die Räder, selbst bei guten Caches werden immer öfter ausdruckslose und kritikfreie Zeilen getippt, und in der Folge irgendwann vom owner auch nicht mehr gelesen, kein feedback mehr für nachfolgende Cacher, kein feedback für den owner. Geocaching verkommt zur Massenware…

„Es geht schließlich nicht um die Dose selbst, hier geht es um den Gedanken dahinter,
twas Besonderes zu bieten, erreicht durch die einfache Tatsache einer interessanten Umgebung oder einer Anforderung die Erlebnis bietet.
Das unterscheidet Geocaches von Müll im Wald.“

Auch auf Umwelt und Anrainer wird immer weniger Rücksicht genommen. Die damit verbundenen Probleme und der Imageverlust von Geocaching selbst nehmen daher zu.

Ein weiterer Aspekt der Qualität wird seitens groundspeak durch Anpassung der guidelines auf geocaching.com verfolgt. Auf dieser traditionellen Plattform fällt den von groundspeak ernannten „reviewern“ die Aufgabe zu, neue caches auf Einhaltung der guidelines zu prüfen bevor die Freischaltung auf geocaching.com geschieht, und der neue geocache für die Gemeinschaft zugänglich wird.

Die Vielfalt an geocaches erfordert heutzutage immer wieder neue Herangehensweisen an Aufbau und Inhalt von neuen geocaches, so man aus der Masse herausstechen will. Die Auslegung der guidelines liegt in Anbetracht dieser Vielfalt oft im Auge des Betrachters und führt oft zu Missverständnis und Unverständnis zwischen reviewern und geocachern bzw. den guidelines.

Plattformen

Alternative Plattformen erleben daher langsam stärkeren Zuwachs, auf opencaching.de reduziert sich die Regulierung weitgehend auf die gesetzlichen Vorgaben und verzichtet im Sinne der Eigenverantwortlung gänzlich auf einen Reviewerprozess.

Derzeit dominiert ungebrochen geocaching.com die Landschaft, caches werden jedoch immer stärker in mehreren Datenbanken parallel geführt und geloggt.

weitere Plattformen: navicache.com, terracaching.com (reviewing durch „Sponsoren“ = andere user) und cistes.net (populär im französisch-sprachigen Raum).

Groundspeak betreibt weiters whereigo.com und waymarking.com.

Dazu gibt es in den meisten Ländern Informationsseiten, die auf Daten von geocaching.com zurückgreifen, in Österreich: aj-gps.net (Statistik und Karte), geocache.at (Informationen und Artikel)

Entwicklung des Tupperware-Absatz

geocaches in Österreich

2000: 0
2001: 9
2002: 65
2003: 306
2004: 745
2005: 1.632
2006: 2.824
2007: 4.748
2008: 8.029
2009: 13.246

aktuell in AT: >37.000 (Stand Feb.2013)
aktuell weltweit: 2013 werden 2.000.000 Geocaches erreicht sein (Stand Feb.2013)

Stand 09/2010

Verteilung der Cachetypen in Österreich:

Stand 02/2010

…und noch was: der Platz wird knapp!

Würdige Plätze werden rar, man tastet sich an Geheimtipps heran oder versucht dem Problem auszuweichen, indem man die Beschreibung ausfeilt oder sich gar gegen den traditionellen cache-Typus entscheidet - einer der Gründe warum Mysteries heute gedeihen.

"wenn man von Mystery-caches mal absieht, ist die Dose immer so gut wie die location."

Innerstädtisch ist die Situation brenzliger. Oft scheitern gute Ideen an der Abstandsregel, noch dazu, wenn diese auf die finale Dose eines Multi zutrifft, und die Abstände daher nicht immer sofort erkennbar sind. Viel Kommunikation mit reviewern und Mit-cachern wären notwendig um Verlegungen von Stages und Finaldosen zu erwirken.

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