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Test - Garmin Colorado 300
Geschrieben von: Wild-Wuggis   
Dienstag, den 26. Februar 2008 um 07:47 Uhr

 Getestet von Wild-Wuggis / Februar 2008

Hallo Leute!

Komme gerade von einer Audienz bei Puls Elektronik.
Habe mir das neue Colorado 300 angeschaut und will euch meine Eindrücke nicht vorenthalten.

Das Colorado schaut super aus, liegt gut in der Hand und hat ein geiles Display. Menüführungen sind komplett anders als von Garmin gewohnt, mehr spielerisch und komplett anders angeordnet. Für Einsteiger wahrscheinlich schneller zu erlernen, für eingefleischte Garmin-Veteranen sicherlich sehr gewöhnungsbedürftig. Die große Änderung zu den sämtlichen anderen Geräten ist das neue Drehrad am Kopf des Navis. Meiner Meinung nach lassen sich Werte etc. schneller eingeben als bisher, allerdings wie überall gilt. Desto weniger Knöpfe desto komplizierter wird die Sache. Leichte Schwachstelle am Menü empfinde ich die fehlende "zurück" Taste. So muss ein Menü immer von Grund auf wieder neu eingegeben werden, wenn man zum Beispiel nur ein Untermenü wechseln will. Auch gilt desto mehr Funktionen desto unübersichtlicher wird die Sache. Gut dagegen kann man nicht viel tun, das geht einfach Hand in Hand.

Die Reliefkarte ist für unsere Breiten komplett unbrauchbar. Entspricht 1 zu 1 der bereits bekannten Basemap. Konnte keine einzige Gelände-Schattierung im Bereich Laßnitzhöhe finden... Also kein Kaufgrund.

Der erweiterte Speicher mag für manche ein Grund sein. Ich denke mir Speicher ist billig und kann anhand von Micro-SD Karten günstig nachgekauft werden. Also auch kein wirklicher Kaufgrund.

Die nächste Schwachstelle momentan sehe ich am fehlenden Zubehör. Autokit oder dergleichen... Fehlanzeige.... Gibts einfach nicht... Kommt aber sicherlich.

Was mir auch fehlt ist der runde 4 polige Stecker an der Hinterseite, mit dem ich mein 60CSx mit Strom versorge. Anschlüsse gibt es nur noch oben am Colorado. Einen USB-Anschluss und einen Anschluss für eine externe Antenne. Sprich im Auto wird dann das Kabel so richtig schön einen Bogen nach oben machen und irgendwann hinter dem Navi verschwinden... *würg* Allerdings gibts fürs Auto ja eh noch kein Befestigungskit...
wink

Der Empfang soll laut Garmin gleichwertig mit dem 60CSx sein. Es besitzt zwar keinen Sirf III Empfänger, jedoch einen gleichwertigen aus dem eigenen Hause. Grund dafür ist die Preissteigerung des Sirf-Chips worauf Garmin einen eigenen entwickelt hat.

Großes Plus sammelt das Colorado beim Display. Das Display ist auch bei Sonneneinstrahlung super zum Ablesen und stellt die Karten wirklich super dar. Auch die erhöhte Auflösung ist deutlich spürbar.

Weiteres Plus ist die Kompatibilität mit den Cachebeschreibungen. Diese können direkt auf das Colorado aufgespielt werden und dort betrachtet werden. Spoilerbilder und Logs leider nicht. Aber das liegt wohl an dem von Groundspeak angebotenem Dienst. Spoilerbilder könnte man natürlich extra speichern und dann am Colorado aufrufen... Hat ja schließlich eine Bild-Betrachtungs-Software.

Nun aber zum eigentlichen dramatischen Manko... Die Akkulaufzeit. Nach Angaben von Puls Elektronik halten die Batterien bei normaler Nutzung in etwa 3-4 Stunden. Dreht man Kompass Beleuchtung und Temperatur komplett ab konnten sie maximal 8 Stunden erreichen. Sprich bei einem Cachewochenende heißts dann 5 Akkupacks mitnehmen.

Summasummarum würde ich sagen ein tolles Gerät, dass aber eher für einen GPS Neuling gedacht ist, als für geübte User. Die Akkulaufzeit ist wohl für Personen bei denen Geocaching noch nicht zu einer Lebensphilosophie geworden ist, bzw. die nicht planen lange oder mehrtägige Wandertouren zu gehen, gedacht.

Ich werde auf alle Fälle weiterhin bei meinem 60CSx bleiben, auch wenn mich hier die Eingabe von Wegpunkten extrem nervt...

Wild-Wuggis

 
 

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